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1. Auflage 2014
 
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Redaktion: Ulrike Kroneck, Melle-Buer
Umschlaggestaltung: Melanie Melzer, München
Umschlagabbildung: unter Verwendung Shutterstock-Bildern
Satz: Carsten Klein, München
E-Book: Daniel Förster, Belgern
 
ISBN Print 978-3-89879-835-8
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86248-612-0
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86248-615-1
 
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Inhalt

Titel
Impressum
Inhalt
Vorwort

1 Chancen und Risiken
1.1 Das Ziel: die Heilung schwerer Krankheiten
1.2 Die Hoffnung: gesund altern bei längerem Leben
1.3 Die Kehrseite: Missbrauch, Betrug und Übertreibung
1.4 Biotechforschung auf hohem Niveau
1.5 Der Konflikt: das Machbare und das ethisch Vertretbare
1.6 Der lange Weg der klinischen Phasen
1.7 Die Geschichte der Biotechnologie
1.8 Chronik der Medizintechnik mit Ausblick
1.9 Der aktuelle Stand im Pharmabereich
1.10 Wechselnde Favoriten in der Pharmawelt: US-Biotechfirmen wachsen zweistellig

2. Wichtige Biotech-, Medtech- und Pharmafirmen stellen sich vor
2.1 Die deutsche Biotechnologiebranche im Kapitalmarkt
2.2 Amerikanische Biotechnologiefirmen im Übernahmeboom
2.3 Die Aktien chancenreicher Biotechfirmen
2.4 Die Aktien chancenreicher globaler Medizintechnikfirmen
2.5 Pharmatitel rund um den Globus
2.6 Auswahlkriterien: Worauf es ankommt!
2.7 Überblick: chancenreiche Anlageformen

3. Anhang: Glossar und Sachwort
3.1 Das kleine Gesundheitslexikon
3.2 Die Nobelpreisträger für Medizin

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

die Wurzeln der modernen Biotechnologie reichen bis zu den bahnbrechenden Arbeiten von Louis Pasteur, Robert Koch und Gregor Mendel und damit über hundert Jahre zurück. Seit drei Jahrzehnten sind biotechnische Arzneimittel im Markt. Das erste Produkt der modernen Biotechnologie war Insulin, quasi der Abgleich, die Kopie eines menschlichen Hormons. Insulin ist ein in der Bauchspeicheldrüse produziertes Peptidhormon, das Diabetes-Patienten einnehmen müssen, um ihren Blutzuckerspiegel zu regulieren. In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr molekulare Ursachen schwerer Krankheiten identifiziert und neuartige, biotechnologisch hergestellte Arzneimittel entwickelt. Insbesondere in der Krebsheilkunde, der Onkologie, spielen Antikörper und eine personalisierte medizinische Behandlung eine immer größere Rolle. Die Heilungsansätze sind verschiedenartig und auch auf das menschliche Immunsystem zugeschnitten. Welche Rezeptur den Durchbruch schafft, ist ungewiss und in der Entwicklungsphase auch von Experten nicht verlässlich zu beantworten.

Kein großer Pharmakonzern kann auf die Biotechnologieforschung verzichten. Entweder geschieht dies in Eigenregie, in Zusammenarbeit mit Biotech-Partnerfirmen oder durch Übernahmen, Beteiligungen und Meilensteinzahlungen. Weit über die Hälfte aller Forschungsprojekte stammen aus der Biotechnologie. Nicht minder beeindruckend sind die Leistungen der Medizintechnik. Niemand kann sich hier auf seinen Lorbeeren ausruhen. Ständig präsentiert – nicht zuletzt wegen des harten Wettbewerbs – diese Branche Neuheiten am laufenden Band auf immer höherem Leistungsniveau.

Dies gilt für Prothetik ebenso wie für Implantate, medizintechnische Geräte, Rollstühle und Operationszubehör. Man schaue sich bei einem Leichtathletikfest nur die Beinprothesen an, wie sie der ins Fadenkreuz der Justiz geratene beinamputierte Superläufer Oscar Pistorius präsentiert – fast so leistungsfähig wie das menschliche Bein. Bei Prothesen für die menschliche Hand gibt es ebenfalls beeindruckende Fortschritte. Aber noch ist der Weg steinig und weit, um auch nur in die Nähe der menschlichen Hand mit ihrer Leistungsvielfalt auf höchstem Niveau zu gelangen. Viel besser sieht es bei der Hüft- und Kniegelenkprothetik und richtig gut in der Zahnmedizin und Augenheilkunde aus.

Anfang des neuen Jahrtausends herrschte im Biotechsektor die große Hoffnung, mit der Veröffentlichung der menschlichen DNA-Sequenz (Human Genome Project) im Februar 2001 rasch viele schlimme Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer heilen zu können. Die DNA ist ein langes spiralförmiges Molekül. Es befindet sich im Zellkern, der Kommandozentrale einer Zelle. Die DNA als Träger der gesamten Erbinformation enthält den vollständigen Bauplan für die Konstruktion und Funktion einer Lebensform, sei es Mensch oder Tier. Hier sind in den verschiedenen Genen die Informationen gespeichert, die zur Herstellung aller Proteine der einzelnen Zelle bzw. des gesamten Organismus erforderlich sind. Jedes Gen enthält die Anleitungen für ein oder mehrere spezielle Proteine. Viele Krankheiten entstehen dadurch, dass sich die DNA-Sequenz verschiedener Gene an einzelnen Stellen verändert oder dass die normale Regulation eines einzelnen Gens gestört ist. Mit der Kenntnis der DNA-Sequenz hat sich die Gentechnik zum Motor der modernen Biotechnologie entwickelt und eine neue Ära beim Verständnis zahlreicher schwerwiegender Erkrankungen und deren Behandlung eröffnet.

Bis zur Heilung schwerster Krankheiten ist noch ein weiter Weg mit unendlich vielen kleinen Trippelschritten. Nur ein Scharlatan behauptet, mit seinem Präparat »den Krebs« tatsächlich schon jetzt heilen zu können. Allein vom Brustkrebs gibt es mehrere Arten, die unterschiedliche Behandlungen erfordern. Immer mehr setzt sich ein personalisierter Therapieansatz durch.

Viele der Erkenntnisse, die Professor Dr. Jürgen Hannemann im ersten Kapitel vermittelt, sind entscheidend, um sich selbst ein gutes Bild von den Chancen und Risiken, aber auch den Grenzen der Biotechnologie machen zu können.

Dies ist die Grundvoraussetzung, um die richtigen Aktien von Biotechnologie- und Medizintechnik-Firmen auswählen zu können. Wer hier viel weiß, ein glückliches Händchen hat und sich eine kluge Börsenstrategie aneignet, kann im Schnitt Jahr für Jahr eine zweistellige Rendite einfahren. Wer Stammtischgeschwätz und skrupellosen Börsengurus vertraut, verliert vielleicht seinen gesamten Einsatz. Damit Sie zu den Siegern und nicht zu den Verlierern gehören, gibt es dieses Buch.

Das zweite Kapitel Informiert Sie über in- und ausländische Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Es wird für Sie leichter, Einzelaktien, ETFs und Aktienfonds aus den Bereichen Biotech, Medtech und Pharma verlässlich zu beurteilen. Etwas Neues zu lernen ist keine Strafe, kann Spaß machen und den Horizont erweitern. Wissen ist unverzichtbar, um richtige Entscheidungen zu treffen und sich weder im Börsencrash noch im Börsenboom hilflos ausgeliefert zu fühlen.

Wer nichts weiß, verfängt sich in den Fallstricken der Börsenpsychologie, zerschellt an den Klippen und Riffen schwerer Börsenunwetter. Wer über hohe Aktienkompetenz verfügt, macht sich die Kurs- und Konjunkturschwankungen zunutze. Er vermeidet die großen Fehler und legt damit den Grundstein für den Erfolg.

Dieses Buch stellt die wichtigsten Biotechnologie-Unternehmen aus Deutschland, Europa und den USA vor und im Anschluss daran die führenden Medizintechnik- und Pharmafirmen. Übersichten und Kurslisten mit den wichtigsten Kennzahlen runden dieses interessante Kapitel ab.

Im dritten Kapitel erwartet Sie ein leicht verständliches Lexikon. Hier werden die Fachausdrücke und Fremdwörter, die sich nicht durch deutsche Wörter hundertprozentig ersetzen lassen, auf den Punkt gebracht erklärt. Dieses kleine Lexikon der etwas anderen Art wendet sich an den interessierten Laien, ist dagegen weniger für den Fachmann mit hohem Anspruch gedacht.

Das Sachwortverzeichnis zeigt Ihnen schnell, wo sich die gewünschte Information befindet. Fettdruck bedeutet Kerninformation, Kursivdruck weist auf Informationen im anhängenden Lexikon hin.

Schlussgedanken: Gesundheit ist vergleichbar mit der Eins vor zahlreichen Nullen. Fehlt vorn die Eins, sind die Nullen wertlos. Gesundheit ermöglicht und fördert Wohlstand. Sie ist aber nicht nur ein Geschenk, sondern setzt eine verantwortungsbewusste Lebensführung voraus. Ohne Gesundheit bedeutet Wohlstand kein Wohlbefinden und keine oder nur geringe Lebensqualität.

Ulm, im Frühjahr 2014

Ihr Autorenduo Prof. Dr. Jürgen Hannemann und Beate Sander