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Nr. 30

 

Tifflor, der Partisan

 

Kadetten der Weltraumakademie im Noteinsatz auf einer fremden Welt und gegen einen mächtigen Feind ...

 

von KURT MAHR

 

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Die von Perry Rhodan geleitete Dritte Macht – jene glückliche Mischung aus menschlicher Energie und arkonidischer Supertechnik – hat in den zehn Jahren ihres Bestehens bereits eine wildbewegte Geschichte aufzuweisen, die voller dramatischer Höhepunkte ist.

Die jüngsten Geschehnisse jedoch erwecken den Eindruck, dass Perry Rhodan bei seiner Begegnung mit den »Springern« oder »Galaktischen Händlern« auf eine Macht gestoßen ist, die jederzeit gewillt und in der Lage ist, die Erde zu vernichten und damit einen möglichen Konkurrenten des interstellaren Handels auszuschalten.

Seit acht Jahrtausenden besitzen die Springer das galaktische Handelsmonopol, weil sie bisher jede Konkurrenz schon in ihren Ansätzen unerbittlich unterdrückten.

Das rein kommerzielle Denken, das sich bei den Springern im Laufe der Jahrtausende immer stärker ausprägte, bedeutet für die Menschheit die einzige Chance.

Denn nur, wenn die auf ihren eigenen Vorteil bedachten galaktischen Kaufleute, die auf Grund der schändlichen Tätigkeit des Overhead die Erde entdeckten, es unterlassen, weitere Händlersippen zu informieren und in das »Geschäft« einzuschalten, kann Perry Rhodan hoffen, die Springer von der Erde fernzuhalten ...

TIFFLOR, DER PARTISAN leistet bei dieser Aufgabe wertvolle Dienste ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Chef der Dritten Macht.

Reginald Bull – Perry Rhodans bester Freund und Stellvertreter.

Julian Tifflor, Klaus Eberhard und Humpry Hifield – Drei Kadetten der Weltraumakademie der Dritten Macht.

Gucky – Der seltsamste Offizier des Mutantenkorps.

Orlgans – Ein geschäftstüchtiger Springer-Kapitän.

Etztak – Patriarch und Kriegsherr der Orlgans-Sippe.

RB-013 – Dieser arkonidische Kampfroboter hört jetzt auf den Namen »Moses«.

1.

 

Die drei Schiffe hingen bewegungslos im Raum, acht Lichtstunden von dem Schwerpunkt des zweisonnigen Systems Beta-Albireo entfernt.

Drei kugelförmige Schiffsriesen – die TERRA und die SOLAR SYSTEM mit je zweihundert Metern Durchmesser, die STARDUST mit achthundert.

Drei Einheiten der irdischen Raumflotte unter dem Befehl von Kommandant Rhodan. Um es genauer zu sagen: die drei einzigen großen Einheiten der irdischen Raumflotte.

Die Situation fing an kritisch zu werden. Der Raum bebte, und die Strukturtaster registrierten eine Transition nach der anderen. Seit einer halben Stunde schon.

Die Transition verursachte eine Erschütterung des Raum-Zeit-Gefüges, die von empfindlichen Instrumenten über weite Entfernungen hinweg registriert werden konnte.

In diesem Fall jedoch waren die Entfernungen nicht besonders groß. Die Schiffe, die dort mit geringer Fahrt aus der Transition auftauchten, standen zwischen sieben und einundzwanzig Lichtstunden ab.

Es bestand keine Gefahr, dass die drei irdischen Schiffe geortet werden würden. Die üblichen Ortungsmechanismen arbeiteten verlässlich nur über eine Entfernung bis zu höchstens zwei Lichtstunden. Aber es konnte sein, dass eines der fremden Schiffe sich bis in diese Gegend verirrte und durch Zufall an den Gegner geriet.

Der Kommandostand der STARDUST war gefechtsmäßig besetzt. Perry Rhodan selbst hatte den Sitz des 1. Piloten eingenommen. Reginald Bull assistierte als 2. Pilot und Feuerleitoffizier. Die wichtigsten Telekomleitungen waren doppelt besetzt.

Die Luft schien unter der Spannung zu zittern.

Einer der jüngeren Offiziere war damit beschäftigt, die Zahl der Transitionen so genau wie möglich zu ermitteln. Rhodan wollte wissen, mit wieviel Gegnern er es im Notfall zu tun hatte.

»Achtundsiebzig, Sir«, sagte der junge Offizier. »Im Augenblick ist Pause!«

Bully wandte sich zur Seite.

»Das gefällt mir nicht!«, knurrte er, leise genug, dass nur Rhodan ihn verstehen konnte.

Rhodan zuckte mit den Schultern.

»Wir sind nicht gefragt«, antwortete er. »Außerdem stehen wir im Augenblick noch außerhalb jeder Gefahr. Es ist unwahrscheinlich, dass eines der Schiffe sich bis hier heraus verirrt.«

Die Pause dauerte erstaunlich lange. Rhodan fing an zu glauben, dass der Gegner mit den bisherigen achtundsiebzig schon alle für den Kampf vorgesehenen Einheiten im Beta-Albireo-Sektor versammelt habe, als die Erschütterungen von neuem begannen.

Dieses Mal kamen sie aus einer anderen Richtung, und die mittlere Entfernung der transistierenden Schiffe betrug achtunddreißig Lichtstunden.

Niemand zweifelte daran, dass es sich um eine zweite Gruppe von Feindschiffen handelte, die mit der ersten nicht unbedingt etwas zu tun haben musste.

Der junge Offizier zählte neunzig Transitionen. Insgesamt hatten die drei irdischen Schiffe jetzt einhundertachtundsechzig Feindeinheiten vor sich.

Rhodan lachte leise.

»Sie haben sich nicht mit halben Dingen abgegeben«, sagte er. »Das sind fast sechsmal soviel Schiffe wie beim ersten Anflug.«

Bull verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen.

»Sie haben Respekt vor uns!«, behauptete er.

Rhodan gab keine Antwort. Eine Weile sah er stumm vor sich hin. Dann schließlich fuhr er mit einem Ruck herum und starrte Bull in die Augen.

»Du musst raus, Bully!«, sagte er hart.

Bull war nicht überrascht. Er nickte ruhig.

»Ich dachte es mir schon«, antwortete er. »Wegen Tifflor, nicht wahr?«

Dann lächelte er.

»Du hättest auch keinen Besseren gefunden als mich!«, behauptete er mit sichtbar gespieltem Stolz.

»Wegen Tifflor und wegen des feindlichen Aufmarsches«, ergänzte Rhodan. »Wir sind auf Informationen aus der Nähe angewiesen. Wir müssen wissen, was die Springer dort vorhaben.«

»Gut. Und wie geht die Sache vor sich?« Rhodans Plan war offenbar fertig. Er antwortete ohne Zögern: »Ich gebe dir Leutnant Everson und die K-6. Die K-6 springt von hier aus ins Zielgebiet. Sofort nach dem Ende der Transition verlässt du mit einem Zerstörer das Boot. Der Robotladeraum des Zerstörers ist mit allem bepackt, was Tifflor und seine Leute brauchen. Mit dir zusammen fliegt Gucky ...«

»Gucky!«, stöhnte Bull.

»... und teleportiert die Fracht auf die Oberfläche des Planeten. Gucky selbst muss hinterdreinspringen. Gucky wird eingeschärft, dass die Aktion vom Verlassen der K-6 bis zu dem Augenblick, in dem er selbst springt, nicht länger als eine halbe Minute dauern darf. Dir bleibt dann nur noch übrig, auf dem geradesten Weg zurückzukommen.«

»Mit dem Zerstörer?«, schnappte Bull.

»Genau. Everson mit der K-6 springt in demselben Augenblick zurück, in dem er dich ausschleust. Wir können nicht noch mehr Kaulquappen riskieren!«

»Man hat den Eindruck«, sagte er gedehnt und mit einem kleinen, traurigen Lächeln, »du wolltest mich unbedingt loswerden. Aber wahrscheinlich geht es nicht anders, wie?«

Rhodan zuckte mit den Schultern.

»Ich zerbreche mir seit einer halben Stunde den Kopf darüber, aber mir fällt nichts Besseres ein!«

 

*

 

»Eine Menge Bewegung, Sir«, sagte Moses.

Seine Stimme schien besorgt zu klingen. Natürlich war sie es nicht. Moses, mit dem offiziellen Namen RB-013, besaß nicht die Fähigkeit, Besorgnis oder irgendeine andere Gefühlsregung zu empfinden. Moses war ein Kampfrobot arkonidischer Fertigung, und seinen Spitznamen hatte er erst seit ein paar Stunden irdischer Zeitrechnung.

Er hatte ihn von den drei Kadetten und zwei Akademie-Studentinnen bekommen, mit denen zusammen er vor gar nicht langer Zeit in einem beschädigten und bei der Landung vollends auseinandergebrochenen Zerstörer diese Welt erreicht hatte – eine Welt, die sich auf einer exzentrischen Bahn um die beiden Sonnen des Beta-Albireo-Systems drehte und im Augenblick vom lichtspendenden Zentrum des Systems mehr als sieben astronomische Einheiten entfernt war, so dass die Oberfläche ein endloser Teppich aus Eis und Schnee deckte und die mittlere Tagestemperatur bei minus 110 Grad Celsius lag.

Die drei Kadetten waren Julian Tifflor, Klaus Eberhardt und Humpry Hifield, die beiden Mädchen hießen Mildred Orsons und Felicita Kergonen. Sie waren hierhergekommen, weil sie aus dem vom Feind bedrohten Beiboot K-9 hatten fliehen wollen, unterwegs aber beschossen worden waren, einen Treffer erlitten hatten, der den Zerstörer weitgehend manövrierunfähig machte, und weil schließlich diese Eiswelt als einzige ihnen so nahe gekommen war, dass sie eine Landung riskieren konnten.

Der Zerstörer war bei der Landung vollends zu Bruch gegangen. Die Fünf und Moses, der Robot, hatten jedoch keinen Schaden genommen. Sie waren ein paar hundert Kilometer weit in wärmere Zonen marschiert und hatten von einem Suchtrupp des Gegners ein zweisitziges Patrouillenboot erbeutet.

Solange es sich bei dem Feind nur um ein einziges Schiff, nämlich die ORLA XI, handelte, war die Sache vergleichsweise ungefährlich gewesen. Tifflor, Tiff genannt, und seine Leute besaßen genug Proviant für zwei Jahre. Die Höhle, in der sie sich verkrochen hatten, bot Schutz gegen die eisige Kälte des Planeten, und das erbeutete Patrouillenboot hatten sie in einer nahegelegenen Schlucht so gut versteckt, dass man die Nase dicht davorhalten musste, um es zu entdecken.

Jetzt jedoch schien sich die Lage zu ändern. Moses, mit seiner Orteranlage, registrierte die Bewegung einer Reihe von Schiffen. Und da Moses' Orteranlage nur eine beschränkte Reichweite besaß, bedeutete das, dass die Schiffe schon ziemlich nahe waren. Es gab keinen Zweifel daran, dass sie sich für diese Welt interessierten.

Deswegen interessierten, weil sie in einem der Fünf einen überaus wichtigen Mann vermuteten.

Tiff, dem die Führung der kleinen Gruppe zugefallen war, weil er offenbar der Tüchtigste war, sah sich vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Die Höhle, in der sie sich verborgen hielten, war nicht weit genug von der Stelle entfernt, an der sie das Patrouillenboot entdeckt hatten, als dass sie durch die Suchaktion des Feindes nicht direkt gefährdet worden wäre.

Jetzt jedoch den Standort zu wechseln, hätte bedeutet, die beachtliche Metallmenge, aus der Moses bestand, den Ortungsgeräten des Feindes auszusetzen.

Tiff hielt dies für die größere Gefahr und entschied: »Wir bleiben vorläufig hier!«

Es erhob sich kein Widerspruch, nicht einmal von Humpry Hifield, der ansonsten keine Gelegenheit verstreichen ließ, sich mit Tiff zu streiten.

 

*

 

»Fertig zum Ausschleusen!«, bellte Leutnant Everson.

Wesentlich ruhiger kam die Antwort.

»Fertig! Hauen Sie ab!«

Everson drückte auf den Kontakt. Die Schleusentore des großen Beiboot-Hangars fuhren mit höchstzulässiger Geschwindigkeit auseinander. Das Beiboot, die K-6, trieb mit kleiner Fahrt hinaus. Auf den Optik-Schirmen erschien der sternübersäte schwarze Himmel des Raumes.

Everson beugte sich nach vorn zum Trichter des Bordtelekommikrophons.

»Wir sind draußen, Sir«, sagte er. »Ich springe in zwei Minuten.«

Reginald Bulls Stimme klang uninteressiert.

»In Ordnung. Springen Sie gut, Leutnant!«

Bull hatte seinen Platz schon bezogen. Er saß im Pilotensessel des kleinen Zerstörers, den die K-6 in ihrem Z-Hangar an Bord hatte.

In zwei Minuten würde die K-6 transistieren und im gleichen Augenblick – da der Sprung durch den Hyperraum ohne messbaren Zeitverlust vor sich ging – im Zielgebiet auftauchen. Immer noch im gleichen Augenblick würde Z-13 den Hangar verlassen, und spätestens eine halbe Minute danach würde der erste Teil der halsbrecherischen Aktion abgeschlossen sein.

Im zweiten Sessel der dreisitzigen Zerstörerkabine saß Gucky.

Bull gestand sich ein, dass er sich an Gucky immer noch nicht gewöhnt hatte, obwohl sie nun schon mehr als ein Jahr beisammen waren – sogar mehr als fünf Jahre, wenn man nach irdischen Zeitbegriffen rechnete und die vier Jahre mit einbezog, die der Besatzung des Rhodan'schen Superschiffes während ihrer Raumfahrten sozusagen »abhanden« gekommen waren.

Das lag daran, dass Gucky nicht der Typ war, an den man sich so schnell gewöhnte.

Gucky sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Biber und einer Maus. Sein Körper, mit rotbraunem Pelz bewachsen, war etwa ein Meter lang, hatte das verdickte Hinterteil eines Bibers und die großen Ohren einer Maus. Gucky zählte trotz seines Äußeren zur Klasse der intelligenzbehafteten Wesen. Er sprach außer seiner eigenen Sprache das Englische mit geringfügigem Akzent, wenn auch lispelnd, und besaß obendrein noch eine erstaunliche Anzahl parapsychologischer Fähigkeiten, wie zum Beispiel die der Telekinese, der Teleportation und der Telepathie.

»Hast du Verbindung mit Tiff?«, fragte Bull.

Gucky nickte in vollendet menschlicher Manier.

»Ja, andauernd«, antwortete er.

Kadett Tifflor trug – und davon wusste er noch nicht einmal – einen hochaktiven Zellsender in seinem Körper, der ihn zu einer Art telepathischen Leuchtfeuers machte. Leistungsfähige Telepathen, wie Gucky einer war, konnten Tiff bis zu einer Entfernung von zwei Lichtjahren sicher anpeilen.

Bull wollte noch etwas fragen, aber er kam nicht mehr dazu. Im Lautsprecher ertönte Leutnant Eversons kräftige Stimme: »Achtung, Transition! Zehn ... neun ... acht ...«

Bull sank in sich zusammen und krampfte die Hand um den Fahrthebel auf dem Armaturenbrett.

Die Schleuse würde sich nach dem Ende der Transition automatisch öffnen.

»... vier ... drei ... zwo ...«

Hoffentlich!

»... eins ... ab!«

Der seltsame, gliederreißende Schmerz der Entmaterialisierung setzte ein – aber diesmal war er so schnell wieder vorüber, dass das Gehirn kaum Zeit hatte, ihn wahrzunehmen.

Als Bull die Augen wieder öffnete, stand Z-13 schon im freien Raum und hatte die K-6 weit hinter sich gelassen.

Im Reflex hatte die Hand den Hebel rechtzeitig nach vorn gedrückt. Z-13 beschleunigte mit Höchstwerten, und auf dem Bildschirm wuchs der hellgraue, mattleuchtende Globus der Eiswelt, auf der Kadett Tifflor mit seinen Leuten gelandet war.

Gucky schien das alles nichts anzugehen. Er saß scheinbar uninteressiert in seinem Sessel, und seine sonst so großen, vertrauensseligen Augen hatten sich bis auf schmale Schlitze geschlossen.

Gucky hatte die Arbeit aufgenommen. Dreißig Sekunden waren wenig Zeit, um sie zu Ende zu bringen.

Er hörte Reginald Bulls zornigen Schrei nicht: »Mein Gott, der ganze Himmel hängt voller Springer!«

Um das hellgraue Rund des Eisplaneten schwebte eine dünne Wolke winziger Lichtpunkte.

Schiffe! Eine ganze Flotte von Feindschiffen!

Bull wusste, dass es nur noch zwei Dinge gab, mit denen er zu seinen Gunsten rechnen konnte: die Überraschung, die das Erscheinen des kleinen Fahrzeuges unter den Gegnern erregen musste, und die Wendigkeit, die Z-13 den großen Schiffen der Springer voraus hatte.

»Fertig!«, lispelte Gucky plötzlich. »Die Ladung ist unten!«

Reginald Bull nahm sich nicht einmal die Zeit zum Staunen. Die Eiswelt war noch mehr als vierhunderttausend Kilometer entfernt – das war mehr als die Entfernung Erde – Mond – und über diese Distanz hinweg hatte Gucky mit Hilfe seiner telekinetischen Fähigkeit eine Ladung von insgesamt drei Tonnen irdischen Gewichts transportiert.

Die Kugel der fremden Welt wuchs über die Ränder des Bildschirms hinaus, und die leuchtenden Punkte der fremden Schiffe verwandelten sich in dunkle Flecken vor dem hellen Hintergrund, wurden größer und nahmen Form an.

»Verschwinde, Gucky!«, knurrte Bull. »Wir bekommen gleich Feuer!«

Wie überrascht mussten sie dort drüben sein, dass sie nicht schon längst geschossen hatten!

Gucky zirpte zur Antwort.

»Jetzt!«, sagte er.

Und als Bull eine halbe Sekunde später den Kopf drehte, um nach ihm zu sehen, war er verschwunden.

Bull atmete auf und änderte den Kurs der Maschine mit einem Ruck. Von einem der schwarzen Flecken, die die Springerschiffe gegen den Hintergrund des Schneelandes bildeten, löste sich ein mattgrüner Strahl gebündelter Energie, schoss in den Raum hinaus und kreuzte den bisherigen Kurs der Z-13 an der Stelle, an der der Zerstörer in diesem Augenblick gewesen wäre, hätte Bull nicht rechtzeitig manövriert.

Die Schwenkung hatte das Bild des kalten Planeten bis an den Rand des Optik-Schirmes geschoben.

Z-13 stand bis auf die Bogensekunde genau auf den blauweißen Zwergstern zu, die eine der beiden Sonnen des Doppelsystems.

Reginald Bull hielt den Kurs nur zwei Minuten bei, dann schwenkte er die Maschine abermals herum und ächzte unter dem plötzlichen Andruck, der sich über ihr senkte, als die Radialbeschleunigung die Werte überschritt, die der eingebaute Neutralisator noch auszugleichen vermochte.

Die Wendung betrug nur wenige Grad; aber sie war in voller Fahrt und in einem äußerst kurzen Zeitintervall vollzogen worden. Sie veranlasste ein zweites, vom Gegner abgefeuertes Energiebündel dazu, weit seitab von der Z-13 wirkungslos in den freien Raum hinauszufahren.