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Daniela Christine Huber
Lasst die Bäume zu uns sprechen

Daniela Christine Huber

Lasst die Bäume zu uns sprechen

Das keltische Horoskop der Lebensbäume

 

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Bücher haben feste Preise.
1. Auflage 2015

Daniela Christine Huber
Lasst die Bäume zu uns sprechen

© Neue Erde GmbH 2015
Alle Rechte vorbehalten.

Titelseite:
Daniela Christine Huber

Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
Gesetzt aus der Avant Garde

eISBN 978-3-89060-170-0
ISBN 978-3-89060-658-3

IRIS ist ein Imprint bei Neue Erde.

Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken · Deutschland · Planet Erde
www.neue-erde.de

Gewidmet…

…der Quelle allen Lebens im Universum und in uns.

…und dem Erkennen, dass der Wahrheiten und Wege viele sind, die Sprache unseres Herzens aber universell ist, von jedem Wesen verstanden wird und alles miteinander verbindet.

Inhalt

Widmung

Übersicht über die Lebensbäume im Jahreskreis

Der keltische Baumkreis – Ein Mythos erwacht

Die Bäume – Mittler zwischen Himmel und Erde

Von Menschen und Bäumen

Der Baum als Archetyp

Die Balance der Gegensätze

Die Lebensbäume des keltischen Baumkreises

Die Elementfamilien der Lebensbäume

Die Erdelementfamilie

Die Wasserelementfamilie

Die Feuerelementfamilie

Die Luftelementfamilie

Die Ätherelementfamilie

Das Bedürfniseinmaleins

Vorbemerkung

Die Eiche

Der Haselbaum

Die Eberesche

Der Ahorn

Der Nussbaum

Die Eibe

Die Kastanie

Die Esche

Die Hainbuche

Der Feigenbaum

Die Birke

Der Apfelbaum

Die Tanne

Die Ulme

Die Zypresse

Die Pappel

Die Zeder

Die Kiefer

Die Weide

Die Linde

Der Olivenbaum

Die Buche

 

Jahresplaner

Danke

Quellennachweis

Meine Seminare

Übersicht über die Lebensbäume im Jahreskreis

Die Eiche

21. März, Frühlings-Tagundnachtgleiche

Der Haselbaum

22. – 31. März

Die Eberesche

1. – 10. April

Der Ahorn

11. – 20. April

Der Nussbaum

21. – 30. April

Die Eibe

1. – 14. Mai

Die Kastanie

15. – 24. Mai

Die Esche

25. Mai – 3. Juni

Die Hainbuche

4. – 13. Juni

Der Feigenbaum

14. – 23. Juni

Die Birke

24. Juni, Johanni (Fest der Sommersonnenwende)

Der Apfelbaum

25. Juni – 4. Juli

Die Tanne

5. – 14. Juli

Die Ulme

15. – 25. Juli

Die Zypresse

26. Juli – 4. August

Die Pappel

5. – 13. August

Die Zeder

14. – 23. August

Die Kiefer

24. August – 2. September

Die Weide

3. – 12. September

Die Linde

13. – 22. September

Der Olivenbaum

23. September, Herbst-Tagundnachtgleiche

Der Haselbaum

24. September – 3. Oktober

Die Eberesche

4. – 13. Oktober

Der Ahorn

14. – 23. Oktober

Der Nussbaum

24. Oktober – 2. November

Die Eibe

3. – 11. November

Die Kastanie

12. – 21. November

Die Esche

22. November – 1. Dezember

Die Hainbuche

2. – 11. Dezember

Der Feigenbaum

12. – 21. Dezember

Die Buche

22. Dezember, Wintersonnenwende (astronomisch meist schon am 21. Dez.)

Der Apfelbaum

23. Dezember – 1. Januar

Die Tanne

2. – 11. Januar

Die Ulme

12. – 24. Januar

Die Zypresse

25. Januar – 3. Februar

Die Pappel

4.- 8. Februar

Die Zeder

9. – 18. Februar

Die Kiefer

19. – 29. Februar

Die Weide

1. - 10. März

Die Linde

11. – 20. März

Der keltische Baumkreis – Ein Mythos erwacht

Nun sind wir endlich angekommen im Wassermannzeitalter; einer Zeit, von der man schon lange prophezeite, dass sie viele Veränderungen mit sich bringen wird – angefangen beim Wandel festgewachsener Strukturen in unseren Beziehungen und unseren Familien bis hin zu unseren Gesellschaftsbildern. Aber vor allem und deutlich spürbar ist dieser Wandel in uns selbst.

Auch der keltische Baumkreis keimte in dieser Zeit auf und wuchs über seinen eigenen Mythos hinaus. Doch in unseren Köpfen kreisen immer noch die alten Fragen von Fakt oder Fiktion, Wahrheit oder Mythos. Ist er eine bloße Erfindung der Neuzeit, welche lediglich unserer Unterhaltung dient, oder wohnt ihm die Weisheit unserer Ahnen inne? Eine Weisheit, welche uns zurück zu unseren Wurzeln, zu tiefster Naturverbundenheit und innerem Gleichgewicht führt.

Um das herauszufinden, begeben wir uns nun gemeinsam auf eine Reise. Sogleich finden wir uns inmitten der Natur auf einer Waldlichtung wieder, umgeben von den sanften und weisen Riesen, den Bäumen. Gleich hinter uns wurzelt eine uralte Eiche und ragt in den weiten, tief blauen Himmel empor.

Lehnen Sie Ihren Rücken entspannt an ihren mächtigen Stamm und atmen Sie dabei ganz tief ein. In Ihre Nase steigt langsam der frische Duft von Erde, Laub und Rinde empor. Atmen Sie wieder aus und lassen Sie Ihren Köper ganz sacht auf den mit weichem Moos gepolsterten Wurzeln niedergleiten. Ihr Blick richtet sich langsam nach oben, um dem Spiel von Licht und Schatten in den zartgrünen Blättern nachzusinnen und dem Rauschen der Blätter zu lauschen. Pure Achtsamkeit und Stille erfüllt sogleich Ihr Herz und flutet jede Ihrer Zellen mit Vertrauen.

Die Antworten auf alle Ihre Fragen sind bereits da, wenn Sie bereit sind, sich der Fülle Ihres Herzens anzuvertrauen und mit allen Ihren Sinnen darin einzutauchen. Denn die Bäume sprechen zu uns in der Sprache unseres Herzens. Wer bereit ist, sich darauf einzustimmen, dem werden die Antworten offenbart.

Wir können die Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen unseres Lebens weder mit unserem Verstand finden noch begreifen. So lernen wir allmählich wieder, der Stimme und Stille unseres Herzens zu vertrauen, ihr nachzugeben und zu folgen.

Jeder Baum folgt ganz natürlich, ohne zu zweifeln, seiner Bestimmung: zu wachsen. Er gräbt seine Wurzeln tief in die Erde und streckt seine Äste der Sonne entgegen. Gleichzeitig bereitet er so auch den Nährboden für unzählige andere Lebewesen.

Der Stimme des Herzens folgend, gelang es einigen von uns, den Nährboden für die in uns schlummernden Weisheiten zu bereiten; universelle Weisheiten, welche uns mit Mutter Natur rückverbinden und uns ein erfülltes Leben im inneren Einklang ermöglichen. Aus tiefstem Herzen gilt mein Dank daher dem berühmten britischen Schriftsteller und Dichter Robert Graves* und der bekannten französischen Journalisten Paula Delsol**. Sie waren die ersten, welche mutig und vertrauensvoll die Antworten auf ihre Fragen vom Herzen heraus niederschrieben, um diese mit anderen Menschen in ihren Büchern und Artikeln zu teilen. So wurden ihre in Worten gekleideten Erfahrungen wiederum zur Inspiration für andere, ebenfalls der Stimme in ihrem Innersten zu lauschen, zu vertrauen und auf ihrem Lebensweg zu folgen. Dem Einfühlungs- und Ausdrucksvermögen dieser beiden Persönlichkeiten verdanken wir die Anfänge des keltischen Baumkreises oder -horoskops, wie wir sie heute kennen.

In unserem Leben ist eines ganz gewiss, nämlich der beständige und nicht aufzuhaltende Wandel und die damit verbundenen Veränderungen. Auch der keltische Baumkreis ist nichts Statisches, sondern gleicht einem sich fortwährend drehenden Rad der Wandlung, dessen schöpferischer Kraft keine Grenzen gesetzt sind. Geben wir dieser Schöpferkraft Raum, so wird sie sich in unserem Leben ausdehnen und wirken. Verbinden wir uns – wie die Bäume – mit dem, was uns stärkt: so, wie sich ihre Wurzeln tief in die Erde senken, um dort Halt, Wasser und Nährstoffe zu finden, und ihre Äste sich nach oben strecken, um dem Licht der Sonne, das sie wärmt und mit Energie versorgt, entgegenzustreben. Nutzen wir den Baumkreis und die darin zirkulierende Kraft der Bäume und werden so wieder Teil des unendlichen Kreislaufs der Natur, Teil der Schöpfung selbst.

Bis ich für mich selbst diese Quelle der Kraft entdeckte, glich mein Lebensweg einer ewigen Suche. Ich suchte nach einem Sinn im Leben und darunter versteckt nach der Erfüllung meiner Bedürfnisse, nach Halt, Geborgenheit und Liebe. Nach außen hin schien ich das perfekte Leben zu haben: eine liebevolle Familie, Freunde, die mich verstanden, und finanzielle Sicherheit. Und jedes Mal wenn ich mir selbst gegenüber ehrlich war und mir das Gefühl der Unzufriedenheit und mangelnder Freude in meinem Leben eingestand, quälte mich auch schon wieder mein schlechtes Gewissen, mehr vom Leben zu erwarten, als ich ja ohnehin schon hatte – vor allem im Vergleich mit anderen Menschen, welche es wirklich schlimm getroffen hatte und die täglich ums Überleben kämpfen mussten, während es mir so offensichtlich gut ging. Dafür schämte ich mich: alles zu haben und doch nicht erfüllt und glücklich sein zu können. »Was bildest du dir überhaupt ein«, sagte da so eine Stimme in mir, »so viel zu wünschen und vom Leben zu erwarten! Du glaubst doch nicht wirklich, dass du etwas Besonderes bist? Hast du die Hoffnung auf ein leichtes und erfülltes Leben immer noch nicht aufgegeben?! Du glaubst doch nicht wirklich, dass du dir das verdient hast!?« Innerlich leer, verlassen und verloren im Universum, fühlte ich mich fehl am Platz. Diese Leere in meinem Inneren selbst zu stillen und aufzufüllen, überforderte mich und schien mir unmöglich zu sein. Ich suchte nach einer Lösung, nach neuen Wegen. Dann ganz still und leise geschah etwas: Das Leben öffnete mich für die Begegnung mit dem Wesen und der Kraft der Bäume, und sie schenkten mir bedingungslos Liebe, Geborgenheit und Sicherheit, also alles das, was mir fehlte.

Die Bäume stehen immer auf Empfang und sind, bildlich gesprochen, gigantische Antennen oder WLAN-Verbindungen zur Schöpfung. Öffnen wir unser Herz und stimmen wir uns auf sie ein, sind wir ganz von selbst an die Quelle angebunden, ohne auch nur das Geringste dafür tun zu müssen.

Inmitten der Natur fand ich wieder einen Zugang zu unseren tief vergrabenen und im Verborgenen schlummernden Wurzeln: ein Netzwerk, das uns alle miteinander verbindet. Wenn wir bereit sind, der Stimme in unserem Herzen zu lauschen, fällt es uns plötzlich ganz leicht, die Antworten auf alle unsere Fragen zu erspüren. Angelangt an jenem Punkt, wo alles begann, dem Ursprung in uns, endet gleichermaßen auch jegliche Suche. Der Sinn des Lebens erfüllt sich schließlich in jedem Augenblick, und ein tiefer innerer Friede breitet sich aus.

Mir ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und die Widersprüchlichkeiten, welche unseren Verstand nur allzu gerne verdunkeln, aufzuhellen. Also versuche ich, die Kraft der Bäume durch meine Erfahrungen für andere Menschen ebenfalls spürbar und nachempfindbar zu machen, um sie tief in ihrem Herzen zu berühren. Ich schrieb dieses Buch, um Sie an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, um Ihnen so auf Ihrem Lebensweg zu dienen. Werden nun auch Sie sich Ihrer schöpferischen Kraft wieder bewusst, um sie hinaus in die Welt zu bringen und sie offenen Herzens mit anderen zu teilen.

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt.

Und wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.

Henry David Thoreau

_____________

* In seinem 1947 erschienenen Buch »The White Goddess« (»Die weiße Göttin«) ordnete Robert von Ranke-Graves den keltischen Ogham-Zeichen (altirische Schriftzeichen in Stein oder Bronzeblech graviert aus dem 4. - 6. Jahrhundert) verschiedene irische Baumarten zu. Das war die Entstehung des ersten Baumkalenders.

** Paula Delsol hat in den 1970er Jahren das Wesen der Bäume nachempfunden und in die hier verwendete Kalenderform gebracht.

Die Bäume – Mittler zwischen Himmel und Erde

Von Menschen und Bäumen

Die Bäume dienten und dienen den Menschen in unzähligen Formen, sei es als Sauerstofflieferant, Baumaterial, Nahrungsquelle und vieles mehr. Ja sogar dieses Buch, welches sie gerade in den Händen halten, gäbe es nicht ohne die Bäume.

Im Laufe der Zeit ist der natürliche Kreislauf von Geben und Nehmen aus dem Gleichgewicht geraten, denn der Verstand des Menschen hat sich über die Natur gestellt und sie ausgebeutet, ohne ihr im gleichen Maße wieder zurückzugeben und so Ausgleich zu schaffen. Dies bringt der persische Dichter und Philosoph Khalil Gibran in folgendem Gedicht sehr treffend zum Ausdruck:

Ihr sagt oft: »Ich würde geben, aber nur dem, der es verdient.«

Die Bäume in eurem Obstgarten reden nicht so

und auch nicht die Herden auf euren Weiden.

Sie geben, damit sie leben dürfen,

denn zurückhalten heißt, zugrundegehen.

Khalil Gibran, Der Prophet

Doch die Beziehung zwischen Menschen und Bäumen war nicht immer so einseitig wie in der heutigen Zeit, in der wir den Bezug und die enge Verbindung zur Natur und all ihren Lebewesen schon nahezu verloren haben. Begeben wir uns auf eine Reise zurück zu unseren Wurzeln, unseren keltischen Vorfahren, so entdecken wir ein Band zwischen Menschen und Bäumen, welches noch verwobener und wechselseitiger ist, als wir vielleicht geahnt hätten.