cover.jpg

img1.jpg

 

Nr. 35

 

Im Land der Götter

 

Das Leben auf Goszuls Planet wird für die »Götter« gefährlich – den Perry Rhodans Mutanten sind am Werk ...

 

von KURT MAHR

 

img2.jpg

 

Das Jahr 1971 war der Zeitpunkt, da Perry Rhodan – ursprünglich Offizier der US-Space-Force – mit der Rakete STARDUST den Mond erreichte und mittels der dem gestrandeten Arkonidenraumschiff entnommenen Technik seine Dritte Macht begründete.

Auseinandersetzungen auf der Erde, Invasionen aus dem All, Raumschlachten, Kämpfe auf fernen Planeten – all das hat diese Dritte Macht in der kurzen Zeit ihrer Existenz schon erfolgreich durchgestanden.

Jetzt sind es die Springer – jene Arkonidenabkömmlinge, die seit acht Jahrtausenden das unbestrittene Handelsmonopol in der Galaxis besitzen, weil sie jede aufkommende Konkurrenz unerbittlich unterdrückten –, die für die gesamte Menschheit eine tödliche Gefahr darstellen.

Perry Rhodan hat bisher alles, was in seiner Macht stand, getan, um zu verhindern, dass die Springer aus der Erde eine versklavte Welt machen. Levtan, der Verräter, bildete dabei eine wichtige Figur in Rhodans Spiel – denn nur durch ihn war es möglich, eine Gruppe von Agenten in die »Große Ratsversammlung« der Springer einzuschmuggeln.

Diese Männer – erprobte Kämpfer des Rhodan'schen Mutantenkorps – gelangen nun in das LAND DER GÖTTER, nachdem sie ihren Anschlag auf die Ratsversammlung der Springer verübt hatten ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

John Marshall, Tako Kakuta, Kitai Ishibashi und Tama Yokida – Vier Mitglieder des Mutantenkorps, die auf Goszuls Planet gestrandet sind.

Gucky – Er wird wieder zum blinden Passagier – wie am Anfang seiner überraschenden Karriere.

Vethussar – Ein Goszul, der die Feinde der »Götter« unterstützt.

Honbled – Er versteht es gut, die Rolle eines Priesters zu spielen.

Etztak – Ein Springer-Patriarch, der zu Wutanfällen neigt.

Fafer – Der Kapitän des Seglers STORRATA.

1.

 

»Astrogation an Kommandant! Zielabstand 205 x 1012 Meter. Fahrt aufgehoben. Keine Ortung im Bereich der Ortergeräte. Ende.«

Rhodan, mit dem Rücken zum Pult sitzend, langte nach hinten und schlug den Hebel des kleinen Telekom-Empfängers nach unten.

Mit einem schwachen, trockenen Lächeln sah er die an, die vor ihm standen: Thora, die Arkonidin, und Reginald Bull, den Copiloten der STARDUST.

»Also, wir sind da«, sagte er leichthin. »Acht Lichttage Abstand von 221-Tatlira. Außerhalb der Reichweite der Springerschen Ortungsgeräte.«

Thoras Stichwort war gefallen. Zornig trat sie einen Schritt nach vorn und blitzte Rhodan aus ihren eigentümlichen roten Augen an.

»Außerhalb der Reichweite, ja!«, höhnte sie. »Aber um hierherzukommen, haben Sie zwei Transitionen durchführen müssen. Und die Springer wären Narren, wenn sie Sie nicht bemerkt hätten.«

»Bull ...?«

Rhodan drehte den Kopf nur um ein paar Zentimeter.

Bull wusste, was von ihm erwartet wurde. Ostentativ nahm er stramme Haltung an und meldete: »Schiffseigene Ortung meldet fünfundfünfzig Transitionen pro Stunde – im Mittel selbstverständlich – im Umkreis von 1015 Metern. Wahrscheinlich handelt es sich um Springerschiffe im Ab- und Anflug von oder zu dem Springer-Stützpunkt auf Tatlira II.«

Rhodan wandte den Kopf zurück.

»Thora ...?«

Offenbar missfiel es Thora, auf so schulmeisterliche Art behandelt zu werden. Ihr Zorn wuchs.

»Ich weiß, womit Sie rechnen!«, zischte sie. »Sie glauben, dass inmitten der vielen Transitionen Ihre eigene nicht bemerkt wurde. Was aber, wenn Sie sich täuschen?«

Rhodan hob die Schultern.

»Dann mache ich eine schnelle Transition rückwärts und tauche an einer Stelle auf, an der die Springer mich nicht vermuten.«

Thora streckte die Hände aus.

»Warum hören Sie nicht auf meinen Vorschlag, Rhodan?«, fragte sie, und ihr zorniges Zischen war von einem Augenblick zum anderen fast flehendem Tonfall gewichen. »Warum fliegen Sie nicht nach Arkon und bitten das Galaktische Imperium zu Hilfe?«

Rhodan beugte sich in seinem Sessel nach vorn – so weit, dass er, weil der Sessel erhöht stand, Thoras Hände mit den seinen fast erreichte.

»Lassen Sie mich Ihnen die Situation noch einmal klarmachen, Thora!

Durch einen abtrünnigen Springer-Kapitän erfahren wir von der Konferenz der Springer-Patriarchen auf dem zweiten Planeten der Sonne Tatlira, eintausendzwölf Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit Hilfe des Springer-Schiffes schleusen wir vier unserer Mutanten – Marshall, Kakuta, Ishibashi und Yokida – auf Tatlira II ein, damit sie die Patriarchen mit Hilfe ihrer parapsychologischen Gaben davon überzeugen, dass für die Springer ein Angriff auf die Erde mit dem Risiko des endgültigen Unterganges verbunden ist.

Der Plan gelingt jedoch nur teilweise. Einer der Patriarchen kommt auf die Idee, den abtrünnigen Kapitän, mit dessen Schiff unsere vier Leute nach Tatlira II gekommen sind, einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Wir wissen noch, dass es Marshall gelang, diese Gehirnwäsche zu verhindern, den abtrünnigen Springer zu töten und die meisten Patriarchen in einer Bombenexplosion umkommen zu lassen.

Wir wissen nichts darüber, wie weit Kitai Ishibashi, der Suggestor, den Patriarchen das Märchen von der bis über die Ohren bewaffneten Erde hat einflößen können. Wir haben keine Ahnung, ob die Springer nicht trotz aller bisherigen Versuche von unserer Seite in den nächsten Tagen oder gar Stunden zum Angriff gegen die Erde aufbrechen werden.

Wir müssen es aber wissen. Und wir können es bald wissen. Wir haben keine Zeit, nach Arkon zu fliegen, wochenlang mit dem galaktischen Rat zu verhandeln und am Ende vielleicht noch einen Misserfolg zu haben. Wir müssen hierbleiben und wenigstens mit einem der vier Mutanten Verbindung aufnehmen.

Ich weiß, dass Sie Ihren Vorschlag gemacht haben, um der Erde zu helfen und nicht, um auf diese Weise wieder in Ihre Heimat zurückkehren zu können. Trotzdem müssen Sie einsehen, dass wir einfach keine Zeit haben, um den Vorschlag anzunehmen.«

Er zog die Hände zurück und stand auf. Wahllos ging er ein paar Schritte, blieb plötzlich stehen, drehte sich um und lächelte Thora an.

»Außerdem«, sagte er sanft, »habe ich dort vorn auf Tatlira II vier meiner Leute sitzen. Ohne zwingende Notwendigkeit lasse ich keinen einzigen von ihnen dem Feind in die Hände fallen. Unsere Not ist noch nicht so groß, als dass wir vier unserer Leute einfach im Stich lassen müssten!«

 

*

 

Tako Kakuta – mit der parapsychologischen Gabe der Teleportation versehen, die es ihm ermöglichte, sich kraft seines Geistes an jedes beliebige Ziel zu versetzen, soweit es nicht mehr als fünfzigtausend Kilometer entfernt und ihm in seinen geometrischen Grundzügen bekannt war – bedachte die Lage, die ihn dazu zwang, auf den Gebrauch dieser Gabe zu verzichten, mit hässlichen Schimpfworten.

Währenddessen bewegte er sich dicht über dem unebenen Grasboden und unsichtbar infolge des Deflektorschirmes, den ein kleiner Generator des Transportanzuges erzeugte, auf die Stadt zu, in deren Nähe sie gelandet waren.

Sie – das waren Tako Kakuta selbst; John Marshall, der Telepath; Kitai Ishibashi, der Suggestor, und Tama Yokida, der Telekinet. Sie hatten auf der Konferenz der Springer-Patriarchen damit begonnen, den Patriarchen Märchen über die Bewaffnung der Erde einzuflößen, aber der alte Etztak war ihnen in die Quere gekommen. Sie hatten Levtan, den abtrünnigen Springer, der sich wieder einen Namen unter seinen Leuten verschaffen wollte, und den größten Teil der Patriarchen getötet und dann fliehen müssen.

Sie waren über die endlose Fläche eines gewaltigen Meeres hinweggeflogen und auf dieser Insel gelandet, auf der die Zeit in sonderbarer Weise stillzustehen schien. Die Stadt, die vor ihnen lag – nicht mehr als zehn Kilometer von ihrem Landeplatz entfernt – bestand aus schmalbrüstigen, hochaufragenden Fachwerkhäusern, die so dicht beieinanderstanden, dass es entweder gar keine oder nur sehr enge Straßen geben konnte.

Die Stadt lag am Meer und besaß einen natürlich gewachsenen Hafen. Und was gab es in diesem Hafen zu sehen?

Segelschiffe!

Segelschiffe jeder Art und aller Größen, aber keines von ihnen moderner, als dass man es auf der Erde zur Technik des beginnenden achtzehnten Jahrhunderts gezählt hätte.

Und das auf einer Welt, die die Springer als ihr persönliches Eigentum betrachteten und auf der sie zu einer wichtigen Konferenz zusammengekommen waren.

Auf Goszuls Planet.

Tako Kakuta regulierte die Geschwindigkeit, mit der er sich auf die Stadt zubewegte. Er wollte im Hafen nicht eher landen, bis dass er mit der Anlage der Stadt vertraut war.

Vom westlichen Rand der Stadt war er noch etwa fünf Kilometer entfernt. Das kleine Antigravaggregat des Transportanzugs hielt ihn in einer konstanten Höhe von fünf Metern über dem Boden.

Das Gelände senkte sich sanft zur Stadt hinunter – unbebautes Grasland mit Unebenheiten bis zu halber Mannesgröße – und Tako hatte seine Aufmerksamkeit so ausschließlich auf die Stadt gerichtet, dass er den grauen Schatten nicht bemerkte, der über das Land schoss.

Das Ding, das den Schatten warf, bewegte sich in etwa fünfhundert Metern Höhe mit außerordentlicher Schnelligkeit. Es besaß einen kreisförmigen Querschnitt, und wer es bei seinem Wendemanöver beobachtete, das es etwa zehn Kilometer westlich der Stadt mit großer Geschicklichkeit vollführte, der sah, dass es im großen und ganzen wie eine Linse geformt war.

Es kam zurück – wieder auf die Stadt zu – verlor dabei an Höhe und Geschwindigkeit und erzeugte ein leises, pfeifendes Rauschen.

Das Rauschen war das erste Zeichen, das Tako von der drohenden Gefahr wahrnahm. Er wandte sich um und entdeckte das linsenförmige Fahrzeug ein paar hundert Meter weit hinter sich.

Er wusste, dass es sich um ein Beiboot handelte, wie sie die großen Springer-Schiffe dutzende- oder gar hunderteweise an Bord hatten. Sein erster Impuls war, auf den Boden zu gehen und Deckung zu suchen.

Aber welche Deckung, fiel ihm ein, konnte wirksamer sein, als die Unsichtbarkeit, die ihm das Deflektorfeld verlieh?

Er bremste und blieb reglos in der Luft hängen. Das Beiboot näherte sich zögernd. Es flog nicht auf einer geraden Linie, sondern mehr oder weniger im Zickzack, so, als suche es etwas.

Eisiger Schreck kroch Tako durch die Glieder.

Wenn sie über diesem öden Stück Grasland nach etwas suchten, was anderes als er selbst hätte dieses Etwas sein können!

Im selben Augenblick, in dem Tako die Gefahr erkannte, begann sie sich auch auszuwirken. Der Pilot des Beibootes und sein Begleiter schienen ihres Zieles sicher zu sein. Aus einer Stelle der Bordwand, die etwa auf dem Äquator der Linse lag, brach ein scharfgebündelter, blassgrüner Energiestrahl.

Er fuhr in weniger als fünf Metern Entfernung an Tako vorbei, traf weiter unten auf den Boden und schleuderte das Gras, das er mit seinem Brennfleck erfasste, als wirbelndes Gas in die Höhe.

Tako reagierte sofort und auf die einzig mögliche Weise. Er memorierte die Stelle, an der Marshall, Ishibashi und Yokida auf ihn warteten, so genau wie möglich. Dann kehrte er mit einem wenig sorgfältig vorbereiteten Teleportationssprung dorthin zurück.

Den Bruchteil einer Sekunde später durchdrang ein zweiter Desintegratorstrahlschuss die Stelle, auf der Tako kurz zuvor noch verharrt hatte.

Infolge der mangelnden Gelegenheit zur Konzentration landete Tako etwa zweihundert Meter von der Stelle entfernt, an der die drei Zurückgebliebenen ein provisorisches Lager aufgeschlagen hatten. Das Gelände war hügelig. Es sah so aus, als habe einer ein Hochgebirge bis dicht unter die Gipfel mit Erde zugeschüttet. Aus dem grasigen Boden ragten steile Felsspitzen bis zu Höhen von hundert Metern empor. Staub, Flugsand und Grassamen hatten Mühe gehabt, an den steilen Felswänden Halt zu finden; aber im Laufe der Jahrtausende war es ihnen gelungen. Dort, wo der Wind an den meisten Tagen des Goszul-Jahres herkam, waren die Flanken der Felsspitzen sanfter geworden und mit dichtem Graswuchs bedeckt. Die gegenüberliegende Seite jedoch fiel vom Gipfel bis zum Fuß immer noch fast senkrecht, glatt und gefährlich ab.

Auf der Westseite eines der höchsten Hügel hatten die vier bald nach ihrer Landung eine geräumige Höhle entdeckt und sich in ihr zunächst versteckt. Von hier aus war Tako Kakuta vor einer halben Stunde aufgebrochen, um sich die Stadt anzusehen.

Als er auftauchte, galt sein erster Blick dem Himmel. Das linsenförmige Springer-Fahrzeug war nirgendwo zu sehen.

Wahrscheinlich, dachte Tako grimmig, zerbrechen sie sich jetzt den Kopf darüber, wie jemand so plötzlich verschwinden kann.

Es kam ihm zum Bewusstsein, dass bislang immer noch ungeklärt war, wie die Springer ihn, den Unsichtbaren, überhaupt hatten ausmachen können.

Tako versuchte, sich auf Marshalls Namen zu konzentrieren. Er war sicher, dass Marshall, der Telepath, auf diese Weise über die zweihundert Meter Entfernung hinweg würde verstehen können. Danach gab er sich Mühe, an den Vorfall zu denken, der sich eben gerade ereignet hatte. Denn die größte Gefahr lag im Augenblick darin, dass jemand aus der Höhle herausgestürmt kommen und anderen Springerfahrzeugen, die womöglich in großen Höhen kreisten, ein unübersehbares Ziel bieten könnte.

Marshall würde die anderen warnen.

Tako flog zur Höhle hinüber und ließ sich dabei Zeit, die Umgebung zu beobachten. Das Springer-Beiboot zeigte sich nicht mehr, aber vorläufig wagte Tako noch nicht daraus zu schließen, dass es seine Spur verloren habe.

Er erreichte die Höhle, schaltete das Deflektorfeld aus und erstattete Bericht. Er sah die Bestürzung auf den Gesichtern der anderen drei und fügte hinzu: »Natürlich kann das alles ein Zufall sein!«

Marshall lächelte.

»Vielen Dank für die Beruhigungspille, Tako!«, meinte er. Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, es war natürlich kein Zufall. Ich hatte die ganze Zeit über Angst davor, dass die Springer in der Lage sein könnten, unsere Transportanzüge anzupeilen. Die Anzüge enthalten einen Generator zur Erzeugung des Deflektorfeldes, einen Antigravgenerator und einen Generator zur Erzeugung des Prallfeldes, das gegen Treffer schützt. Alle diese Aggregate zusammen erzeugen eine beachtliche Menge an Streustrahlung, und es ist wahrscheinlich nicht einmal besonders schwierig, diese Streustrahlung anzumessen und den Entstehungsort anzupeilen.

Wenn diese Vermutung richtig ist, dann nutzen uns die Transportanzüge nichts mehr. Im Gegenteil: sie locken die Springer an. Wir müssen ...«

»Aber wir wissen nicht, über welche Entfernung!«, wandte Yokida eifrig ein. »Wenn sie uns nur aus hundert Metern Abstand ausmachen können, dann sind wir mit den Anzügen wegen der Prallfelder immer noch sicherer als ohne.«

Marshall zog die Brauen in die Höhe.

»Wenn ...!«, antwortete er gedehnt. »Wir wissen es nicht. Vielleicht können sie uns auch aus hundert Kilometern anpeilen.«

Er schüttelte den Kopf und starrte vor sich hin.

»Nein«, brummte er. »Ich fürchte, wir müssen die Anzüge ablegen. Und ...«

Mit einem plötzlichen Ruck hob er den Kopf und starrte zur Decke der Höhle hinauf. Yokida wollte etwas sagen; aber Marshall winkte hastig ab.

»Still!«

Zwei Sekunden später stand er auf.

»Sie sind über uns«, sagte er ruhig. »Ziemlich dicht sogar. Ich kann ihre Gedanken fast einzeln erkennen. Sie kennen unseren Aufenthaltsort auf zwanzig Meter im Umkreis genau. Los! Zieht die Anzüge aus!«

Tako glitt aus dem Anzug und lief nach vorn zum Ausgang der Höhle. Ohne den Kopf aus der Höhlenmündung hinauszustrecken, sah er das Beiboot in fünfzig Metern Höhe über dem Grasboden schweben.

Im selben Augenblick hatte Tako seinen Plan fertig.

Er kam zurück.

»Gebt mir eure Anzüge!«, verlangte er.

Sie sahen ihn mit großen Augen an.

»Schnell! Und fragt nicht!«

Sie hoben die Anzüge auf und legten sie ihm auf die ausgestreckten Arme. Tako hatte das volle Gewicht der schweren Monturen zu tragen. Alle Aggregate waren ausgeschaltet. Im Augenblick konnten die Springer so gut wie keinen Impuls mehr empfangen.

»Wartet hier!«, ordnete Tako an. »Ich führe sie in die Irre!«

Marshall rief: »Nein, das ist zu gefährlich! Du wirst nicht ...«

Aber Tako war schon verschwunden.

Als er wieder auftauchte, konnte er nur abschätzen, in welcher Entfernung von der Höhle er sich befand. In welcher Richtung sie lag, davon hatte er keine Ahnung. Der Sprung war zu schnell vor sich gegangen.

Das Springer-Boot hatte er aus der Sicht verloren.

Er war ein paar Meter hinter einem Felsen gelandet und beeilte sich, sich in den Schutz der hohen, schmalen Felsnadel zu begeben. Dort legte er die schweren Anzüge ab, nahm jedoch seinen gleich wieder auf, zog ihn an und schaltete die Aggregate ein.

Dann wartete er.

 

*

 

In der Höhle hatte Marshall den Posten des Beobachters übernommen. Er lag dicht hinter dem Höhleneingang und starrte zu dem Springer-Boot hinauf.

»Sie rühren sich nicht«, sagte er. »Wenn wir kräftigere Waffen hätten als unsere kleinen Impulsstrahler, könnten wir sie ganz einfach herunterholen.«